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Danke Mama! Danke Ludwigshafen am Rhein!

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Geschichten über die längste Liebe der Welt

B. ist ein Zwilling. Er und sein Geschwisterchen haben ihre Mama nur von innen kennengelernt. 9 Monate lang. Sie starb bei der Geburt. Mamas Schwester nahm die beiden in ihre Familie auf und gab ihnen alles, was es braucht, um große glückliche Menschen zu werden. B. hat also zwei Mamas und er liebt sie beide. Danke Mama.

P. hat keine Mama mehr. Sie ist jung gestorben. Mit 71. Zu jung, zu schnell. Ob sie im Himmel ist, er kann es nicht garantieren. Aber er guckt immer nach oben, wenn er an sie denkt. Und er fragt sich, ob eine Mama zu Energie wird, wenn sie stirbt. Er denkt, das tun Mamas. Nicht im religiösen oder esoterischen Sinn, sondern nur im energetischen Sinn. Damit sie noch ein bisschen dableiben können. Und man sieht sich wieder, sagt er.

 

S. ist selber Mama, eine sehr junge Mama. 6 fröhliche Kinder springen um sie herum. Sie alle haben die Mama ihrer Mama noch nie gesehen, denn die wohnt weit weg und kann nicht kommen. Nicht zu Besuch, nicht für immer. Gar nicht. Nicht heute und morgen auch nicht. S. hat sie seit 11 Jahren nicht gesehen. Sie vermisst sie sehr.

So bewegend war unser 1. Tag in Ludwigshafen - danke an die Mamas dieser Welt!

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Geschichten über die längste Liebe der Welt

S. war 3 Monate als er ins Waisenhaus kam. Er hat es auch ohne Mama und Papa in ein lebenswertes Leben geschafft, aber er denkt, mit Eltern wäre seine Kindheit eine andere, leichtere, schönere gewesen.

 

J. und G. sind Zirkusgeschwister. Sie jonglieren, turnen und machen den Clown. Ihre Mama moderiert ihre Auftritte und Kunststücke. Sie bereitet ihnen die Bühne, erzählt von ihren Talenten und lässt sie glänzen und strahlen. Die beiden sind selbstbewusst, bunt und bestens durchtrainiert. Ihre Mama ist Teil ihrer Show.

M. macht Musik. Auf der Straße - lustig, fremd und schön schräg. Welche Sprache er mit seiner Mutter gesprochen hat? Es ist nicht herauszubekommen, aber dass sie wichtig ist und war, kommt schon an. Er versteht nur, was er verstehen will. Und er grinst viel, lässt sich ein und freut sich über jeden spendierten Espresso.

So bunt war unser 2. Tag in Ludwigshafen - danke an die Mamas dieser Welt!

Geschichten über die längste Liebe der Welt

Wenn L. an ihre Mutter denkt, wird sie ganz wütend. Dann muss sie weinen. Und erst dann kann sie ein bisschen lächeln. Ihre Mama ist aus ihrem Leben. Sagt sie. Aber eigentlich ist die Mama deshalb um so dichter. In ihren Gedanken. Vielleicht fährt L. doch mal hin zur Mama. Irgendwann.

W. wird seiner Mutter das Foto schicken, das wir von ihm gemacht haben. Das Bild auf dem er lächelt, sein selbstgemaltes Plakat in die Luft streckt. Darauf steht, dass er sie liebt. Dass er sie liebt, hätte er ihr sonst nicht sagen können. Er hätte nicht gewusst wie. Aber nur, weil er es nie sagt, „ist es ja keine Nicht-Liebe“, findet er.

M. liebt Ludwigshafen. Und er liebt seine Mutter. Beide sind echte Ureinwohnerinnen. Sie wünschen sich mehr Austausch mit anderen. Ureinwohner oder nicht, ist ihnen dabei eigentlich egal. Aber es ist oft schwierig. Gespräche sind Nachbarschaft. Aber was, wenn man keine gemeinsame Sprache spricht. Kaffeetrinken, das geht immer. Jedes Land trinkt seinen Kaffee anders. Trotzdem immer Kaffee. M.s Mama kocht den stärksten von allen, sagt M.

So nachdenklich war unser 3. Tag in Ludwigshafen - danke an die Mamas dieser Welt!

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